Was wir tun

Arnold Bode. Foto: XXX

Seit nunmehr 50 Jahren ist der Verein mit der inzwischen weltweit bedeutendsten Ausstellung zeitgenössischer Kunst, dem Fridericianum und dem documenta archiv befasst – und daher selbstverständlich auch mit der zeitgenössischen Kunst im 20. und Jahrhundert allgemein sowie mit den kulturellen Entwicklungen und Ereignissen in Kassel. Auf diese Weise spiegelt die Geschichte des Vereins auch einen Teil der lokalen Kultur-Geschichte wie auch die documenta-Geschichte.

Als ein Freundeskreis von Arnold Bode am 16. Juni 1972 gegründet, sind Zwecke und Ziele des documenta forums mit der documenta eng verbunden. Was ursprünglich vom documenta-Gründer als Instrument der Einflussnahme auf seine sich weiterentwickelnde Ausstellungsidee gedacht war, hat sich von einem engen Freundeskreis, der kein Mitgliederverein sein wollte, zu einer heute auch in der kulturinteressierten Öffentlichkeit wahrgenommenen Einrichtung mit über 100 Mitgliedern entwickelt. Das documenta forum ist damit im eigentlichen Sinne des Wortes zu einem „Forum“ geworden, zu einem Ort also, an dem eine rege öffentliche Diskussion zu Kunst- und Kulturfragen der Stadt und insbesondere zu documenta-bezogenen Themen geführt wird.

Heute ist das Interesse daran größer als je zuvor. Es ist daher zu wünschen, dass mit seinem über fünf Jahrzehnte gewachsenen Selbstverständnis dem documenta forum eine erfolgreiche Zukunft beschieden sein wird und die jüngere Generation bereitsteht, sich für die Anliegen des Vereins zu engagieren.

Der Verein setzt sich zum Ziel,  die documenta als Kasseler Einrichtung zu fördern. Er fasst die documenta als eine permanente kulturelle und gesellschaftliche  Verpflichtung auf, die über den engeren Rahmen der Kunst hinausgreift und setzt sich zum Ziel, die documenta als Kasseler Einrichtung sowie das Museum Fridericianum zu fördern.

Als am 16. Juni 1972 Prof. Arnold Bode und acht weitere Personen zur Gründungsversammlung zusammentraten, um die Satzung des „documenta forum Kassel e. V.“ zu beschließen, stand der Beginn der documenta 5, die vom 30. Juni bis 30. Oktober 1972 unter der Leitung von Harald Szeemann stattfand, also erstmals nicht unter der Leitung von Arnold Bode, unmittelbar bevor.

Es war die Initiative Arnold Bodes, einen Verein zu gründen, der im § 2 der Satzung vom 16. Juni 1972 formuliert: „Der Verein setzt sich zum Ziel, die documenta als Kasseler Einrichtung zu fördern. Er faßt die documenta als eine permanente kulturelle und gesellschaftliche Verpflichtung auf, die über den engeren Rahmen der Kunst hinausgreift und auch andere kulturelle und gesellschaftliche Fragen und Institutionen betrifft.“

Die Formulierung des Vereinszwecks in der Gründungssatzung dürfte dem Geist Arnold Bodes und auch dem politischen und gesellschaftlichen Diskurs in Deutschland nach 1968 entsprechen, wenn von einer „permanenten kulturellen und gesellschaftlichen Verpflichtung, die über den engeren Rahmen der Kunst hinausgreift“, gesprochen wird. Damit verpflichtete sich das documenta forum in der Gründungssatzung, Bodes Ausstellungsidee weiterzuentwickeln und zur Sicherung der Rahmenbedingungen der documenta als einer internationalen und unabhängigen Ausstellung zeitgenössischer Kunst beizutragen.

Der neu gegründete Verein wurde mit dem kleingeschriebenen Vereinsnamen documenta forum Kassel e. V. in das Vereinsregister des Amtsgerichts Kassel unter Registernummer VR 1228 am 4. Juli 1972 eingetragen.

In der Mitgliederversammlung vom 31. Oktober 1989 wurde der Satzungszweck erstmals erweitert und neben der documenta auch das Museum Fridericianum als Förderzweck aufgenommen. Damit haben die Mitglieder in einer Satzungsänderung nachvollzogen, was sicher längst Realität war – mit der Tätigkeit des documenta forums nicht allein die documenta zu fördern:

„Der Verein setzt sich zum Ziel, die documenta als Kasseler Einrichtung sowie das Museum Fridericianum zu fördern. Er faßt die documenta als eine permanente kulturelle und gesellschaftliche Verpflichtung auf, die über den engen Rahmen der Kunst hinausgreift und auch andere kulturelle und gesellschaftliche Fragen und Institutionen betrifft.“

„Der Satzungszweck wird insbesondere durch folgende Maßnahmen verwirklicht: Materielle Bestandssicherung und Förderung des Bekanntheitsgrades der documenta als Kunstausstellung für Kassel und die Region, Förderung und Unterstützung von Künstlern und Nachwuchskünstlern, Förderung von Kunst­ausstellungen, Öffentlichkeitsarbeit und Förderung von Kontakten zwischen Künstlern und anzusprechenden Bevölkerungskreisen.“

Schließlich erfolgte in der Mitgliederversammlung vom 10. November 2014 eine vollständige Neufassung der Satzung, die auf den bisherigen Satzungen beruhte und auch auf finanzamtliche Vorgaben eingeht. Die Förderung des Fridericianums wird präziser formuliert, nämlich die „Kunsthalle als Ausstellungsort zeitgenössischer Kunst“ und vor allem die Weiterentwicklung des documenta archivs, mit der sich das documenta forum mit verschiedenen Konzepten, wie z. B. dem documenta Zentrum Kassel (dzk) oder dem Arnold-Bode-Centrum, bereits lange vor der Satzungsänderung in die öffentliche Diskussion einmischte.

Die Neufassung hat in dem geänderten Absatz 2 folgenden Text:
„Zweck des Vereins ist die Förderung von Kunst und Kultur. Der Satzungszweck wird insbesondere verwirklicht durch

a. die Förderung der documenta als weltweit bedeutende Ausstellung und der Kunsthalle Fridericianum als Ausstellungort zeitgenössischer Kunst,
b. Aktivitäten zur Weiterentwicklung des documenta archivs,
c. die Zusammenarbeit mit anderen Kunst und Kultur fördernden Institutionen und Personen“

Sämtliche Satzungsänderungen spiegeln damit im Wesentlichen die im Zeitablauf veränderten Ziele des documenta forums und seines Selbstverständnisses wider.

Erfreulich ist, dass im Jahr 2018 eine Vereinbarung zwischen der documenta gGmbH und dem documenta forum Kassel e. V. getroffen werden konnte, nach der das documenta forum den mittlerweile nutzungsrechtlich geschützten Namen „documenta“ in seinem Vereinsnamen unbegrenzt führen darf.

Hier finden Sie die aktuelle Satzung vom 10.11.2014