Es wurde auf Einladung des documenta forums und des documenta archivs veranstaltet.
Was haben der Time Square in New York und das AOK-Gebäude in Kassel gemeinsam? Beide beherbergen eine Klanginstallation des amerikanischen Künstlers Max Neuhaus (1939-2009). Bereits um 1967 prägte er den Begriff „Sound-Installation“. Seine Arbeit „Three to one“ für die documenta 9, in Kassel im Treppenhaus eines Fünfzigerjahre-Baus dauerhaft verortet, war Ausgangspunkt des Symposiums „Vor und nach Max Neuhaus —Klanginstallationen und documenta“, das jetzt im Fridericianum stattgefunden hat. Die Sound-Kunst, ihrer Geschichte und Gegenwart auf der Kasseler Schau, stand im Zentrum des interdisziplinäre Symposium.
Die zweitägige Veranstaltung war der Beitrag der documenta forums zum 70. Geburtstags der documenta in diesem Jahr. Ideengeber Joshua Weitzel und das df-Vorstandsmitglied Horst Schween haben das Symposium initiiert. Konzipiert und wissenschaftlich begleitet hat es Joshua Weitzel gemeinsam mit der Direktorin des documenta archivs, Dr. Birgitta Coers.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Grußworte von Andreas Hoffmann, dem Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, von Martin Bach, dem Leiter des Kulturamts der Stadt Kasse, von Birgitta Coers für das documenta archiv sowie von Wilfried Sommer als Mitglied des Vorstands des documenta forums.
Für das documenta forum betonte Wilfried Sommer die enge Verbundenheit des Vereins mit der documenta seit mehr als 50 Jahren. „Es ist geteiltes Interesse, das uns in unterschiedlichen Funktionen in eine Richtung blicken lässt, es ist geteiltes Interesse, das dem Klang, dem Akkord oder auch der Dissonanz, ja, sogar dem Paukenschlag documenta einen Resonanzraum öffnet“, sagte er in Anlehnung an die Themensetzung des Symposiums.
Zeitreise der Soundkunst
In der Eröffnungsveranstaltung unternahmen der langjährige Direktor der Bremer Kunsthalle, Wulf Herzogenrath, und Stefan Fricke vom Hessischen Rundfunk eine musikalische Zeitreise der Sound-Kunst. Herzogenrath hatte in den Jahren 1977 und 1987 unter Manfred Schneckenburger die documenta Abteilungen für neue Medien verantwortet.
Die Exkursion durch die Klangkunst wurde am folgenden Tag mit fünf Vorträgen und zwei Gesprächsrunden auf wissenschaftlicher Ebene fortgesetzt.
Geplant ist die Herausgabe einer Dokumentation des Symposiums durch das documenta archiv.
Petra Bohnenkamp


























