Jour Fixe mit Martin Bach

Jour fixe am 10. Dezember 2025 mit Martin Bach

Rund vier Monate nach der Übernahme der Leitung des Kulturamts der Stadt Kassel am 1. August 2025 war Martin Bach jetzt zu Gast beim Jour fixe des documenta forums.

In der gut besuchten Veranstaltung am 10. Dezember im Stadtteilzentrum West berichtete er über seine langjährige Erfahrungen und beruflichen Stationen an Goethe Instituten in Oslo, Sao Paulo und zuletzt Amsterdam. Als im Vergleich kleinere Stadt verfüge Kassel gleichwohl über ein großes, breitgefächertes kulturelles Spektrum, sagte er. Das habe den Ausschlag gegeben, mit seiner Familie nach Nordhessen zu übersiedeln und sich nach vielen beruflichen Stationen neuen Herausforderungen auf kommunaler Ebene zu stellen. Dafür biete sein internationaler Hintergrund in der documenta-Stadt eine gute Grundlage. 

Moderiert von Volker Schäfer und unter Beteiligung der Mitglieder des documenta forums wurden verschiedene Aspekte der Kasseler Kulturlandschaft angesprochen und diskutiert. Themen waren unter anderem die documenta und ihre sichtbare Geschichte in der Stadt, Vorbereitungen für einen Standort für das documenta Instituts, der Stand der Realisierung der Kulturkonzeption und die Planungen für die künftigen Stadtbibliothek im sogenannten Ruruhaus. Eine wichtiges Anliegen bei der Planung von Kulturstandorten, das betonte Bach, sei für ihn die Einbeziehung von Menschen ins kulturelle Leben, die nicht zu dessen angestammten Akteuren und Publikum gehören. 

Von Seiten der df-Mitglieder wurde die Skepsis gegenüber dem veränderten Corporate Design der Stadt Kassel vorgetragen, die den documenta-Bezug aufgegeben hat und zum vor Jahrzehnten verwendeten Stadtwappen zurückgekehrt ist. Auch die in diesem Zuge vorgenommen neuen Beschriftung der documenta Außenkunstwerke am Friedrichsplatz wurde kritisch beurteilt. 

Petra Bohnenkamp