Volker Schäfer, 1. Vorsitzender, begrüßte 22 Mitglieder zur Jahres-Mitgliederversammlung im Stadtteilzentrum West.
Erstmals seit vielen Jahren fand die Mitgliederversammlung wieder im Frühjahr statt, so dass sich der Jahresbericht ausschließlich auf das vergangene Geschäftsjahr 2024 beziehen konnte. Da keine Vorstandswahlen anstanden, ging Volker Schäfer vor allem auf die wesentlichen Ereignisse und Veranstaltungen in 2024 ein. In der anschließenden Aussprache wurden besonders noch einmal die erfolgreichen Aktivitäten des documenta forums für den Erwerb des fotografischen Nachlasses von Monika Nikolic erwähnt und auch den großzügigen Spendern, die teilweise anwesend waren herzlich gedankt. Schließlich ist die sehr gute Zusammenarbeit mit der documenta gGmbH, dem documenta archiv und der Kunsthalle Fridericianum bei verschiedenen Veranstaltungen in 2024 hervorgehoben worden. Näheres siehe Jahresbericht 2024.
Unsere finanzielle Seite ist nach wie vor insgesamt recht positiv, stellte unser Schatzmeister Horst Schween in seinem Bericht fest. Das documenta forum erzielte in 2024 Einnahmen von 19.411,77 EUR und Ausgaben von 20.717,44 EUR, so dass ein Minusbetrag von 1.305,67 EUR ausgewiesen wurde, der aus den vorhandenen Rücklagen gedeckt werden konnte. Der Rechnungsprüfer Joshua Weitzel berichtete von der Prüfung der Unterlagen und teilte der Versammlung mit, dass seine Prüfung zu keinen Beanstandungen geführt habe. Er empfahl den Vorstand insgesamt zu entlasten. Der Jahresabschluss 2024 wurde anschließend einstimmig festgestellt und der Vorstand, bei Enthaltung der anwesenden Vorstandsmitglieder, für seine Tätigkeit entlastet. Renate Petzinger dankte für die Mitglieder dem gesamten Vorstand für seine gute Arbeit in 2024.


Unter Punkt Verschiedenes berichteten Joshua Weitzel und Horst Schween über das am 28. und 29. November 2025 geplante Symposium „Klanginstallation und documenta: Vor und nach Max Neuhaus“, das vom documenta forum gemeinsam mit dem documenta archiv aus Anlass „70 Jahre documenta“ veranstaltet wird. Zu dem Symposium, gedacht als „Geschenk“ des documenta forums an die documenta, werden hochkarätige Fachleute eingeladen, die dem Publikum Interessantes über diese Kunstgattung vermitteln. Joshua Weitzel und die Birgitta Coers, Direktorin des documenta archivs erarbeiten des Konzept für das Symposium. Das documenta forum wird gemeinsam mit dem documenta archiv in der lokalen und in der überregionalen Öffentlichkeit für diese Veranstaltung werben. Besonders die Mitglieder sind aufgefordert dieses Ereignis durch ihre Teilnahme zu unterstützen.
Im letzten Teil der Mitgliederversammlung stellte Horst Schween die neu gestaltete Website des documenta forums vor, an deren Erarbeitung neben Horst Schween auch Petra Bohnenkamp und Pascal Heußner beteiligt waren. Die Neugestaltung, bei der die technische Umsetzung durch die Web-Designerin Sandra Köhler erfolgte, hat zwar zeitlich über ein Jahr gedauert. Aufgrund der positiven Rückmeldungen auf der Mitgliederversammlung kann jedoch geschlossen werden, dass sich sowohl der Aufwand als auch die Zeitdauer gelohnt haben. Die Website wird in Kürze freigegeben, mit einer Information an alle Mitglieder. Petra Bohnenkamp und Pascal Heußner erklärten sich bereit, künftig die regelmäßige Pflege und Aktualisierung der Website mit zu übernehmen.
Volker Schäfer schloss die Versammlung und Wilfried Sommer wies noch einmal auf den Jour fixe am 16.6. 2025 hin, bei dem es in einem Vortrag von Dr. Oliver Fromm um die rechtliche Gestaltung des documenta Instituts geht.
Jahresbericht 2024
Wie auch in den letzten Jahren, durften wir 2024 sehr anregende Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner bei unseren Jours fixes und anderen Gelegenheiten begrüßen.
Birgitta Coers, die Leiterin des documenta archivs, vermittelte uns Einblicke zum Status des Archivs, zu Forschungs-Projekten, zu den Perspektiven des documenta Instituts und den Jahresplanungen. Christiane Lukatis schenkte uns vertiefte Hintergründe in ihren Arbeits-bereich des Hessischen Landesmuseums, Moritz Wesseler vermittelte uns nicht nur hinter- gründige Zugänge zu Ausstellungen im Fridericianum, sondern schenkte uns auch vertiefte Blicke in das Making of, und der Kurator Roland Knieg führte uns in die InformELLE Kunst ein
Besonders großzügig bedachte uns das documenta forums-Mitglied Andreas Hoffmann mit Informationen und Diskussionen zu internen Weiterentwicklungen der documenta gGmbh, zum Umgang mit der öffentlichen Debatte um die Kunstfreiheit und nicht zuletzt zur Stärkung der „international friends of documenta“, in dessen Kreis jetzt auch die Mitglieder des documenta forums eine Reihe von Vorteilen genießen dürfen.
Besonders vielfältig gestaltete sich in diesem Jahr die Beteiligung an der Kasseler Museums-nacht: Der Hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Timon Grem-mels, stand für ein Podiumsgespräch zur Verfügung, in einem Kinosaal wurden bis nach 1 Uhr nachts in Kooperation mit der Stiftung 7000 Eichen Filme zur documenta und zum Beuys-Kunstwerk gezeigt, und ganz aktuell durften wir sensationelle Fotos von Monika Nikolic zeigen. In großer Anstrengung konnten Mittel des documenta forums, sehr ansehnlichen individuellen Spenden einiger Mitglieder und einem erheblichen Beitrag der Kasseler Sparkasse eingewor-ben werden, so dass es möglich war, das gesamte Nachlasskonvolut in den Fundus des documenta archivs zu übergeben. Und immerhin besuchten uns 550 Besucher*innen in der documenta Halle!
Als Beitrag zu den Aktivitäten „70 Jahre documenta“ haben die Mitglieder eine Annäherung an Max Neuhaus‘ Klanginstallation „Three to one“ im Gebäude der AOK erkoren. Ein Symposium am 28./29. November soll dieses versteckte documenta-Kunstwerk wieder stärker ins Bewusstsein rufen (Allerdings werden wir wohl auf eine Beteiligung an der Museumsnacht verzichten müssen.). Unser Besuch vor Ort hat dank der Inspiration von Wolfram Spyra und insbesondere Joshua Weitzel bereits große Neugier entfacht. Dass bei diesem Treffen auch noch Naomi Beckwith als „special guest“ erschien, hat diesen Abend erfreulich bereichert! Bereits ihre Auswahl als zukünftige Künstlerische Leiterin der documenta 16 und auch ihre erste inspirierende Annäherung an die Art, wie sie diese Aufgabe angehen will, hat in der gefüllten documenta Halle große Zustimmung erfahren.
Dank der wie immer guten Vorbereitung unseres Schatzmeisters Horst Schween konnten bei unserer Jahresversammlung im November die notwendigen Beschlüsse einvernehmlich gefasst werden, und auch der Vorstand wurde in seiner bestehenden Konstellation wiedergewählt. Unser heutiges Zusammentreffen wurde durch einen Beschluss, die Jahresversammlung dichter an das vergangene Jahr zu legen, möglich.
Schließlich ist noch eine im Stillen wirkende Arbeitsgruppe zu loben: Petra Bohnenkamp, Horst Schween und Pascal Heußner haben unsere Website aktualisiert und lesbar gemacht!
Volker Schäfer, 28. April 2025