Wir laden ein:
Podiumsdiskussion zum „Fremdlinge und Flüchtlinge Monument“ von Olu Oguibe
am Freitag, 13.04., 17.00-19.00 Uhr, Stadtteilzentrum West, Großer Saal
„Es ist Ausdruck unserer Menschlichkeit, einem in Not Geratenen beizustehen, Verantwortung zu tragen für Bedürftige und Verfolgte. Und jeder ist zu Beginn ein Fremdling, der neu in eine Stadt kommt, egal aus welchem Grund.“ Olu Oguibe Kunstforum Bd 248/249 2017
Jede documenta bleibt nicht zuletzt durch die in der Stadt verbliebenen Kunstwerke und ihre Botschaften im Gedächtnis. Auf der documenta 14 stand 2017 ein Kunstwerk im Focus, das sich als „Das Fremdlinge und Flüchtlinge Monument“ mit dem Thema Flucht, Migration und Gastfreundschaft auseinandersetzt: Eine Skulptur in Form eines Obelisken, den der in Nigeria/Biafra geborene Künstler Olu Oguibe auf dem von Simon Louis du Ry, Enkel hugenottischer Flüchtlinge, entworfenen Königsplatz platziert hat.
Der Obelisk wurde gezielt auf dem Königsplatz und bewusst dezentral platziert. Olu Oguibe definiert dieses Siegessymbol kolonialer Herrscher um, die Obelisken aus Ägypten als Trophäen in europäische Hauptstädte brachten: in der dezentralen Position ist das Monument nicht länger Siegessymbol. Das Material der Stele ist Beton, also ein „armes“ Material. Es untermauert den Gegensatz zum edlen monolithischen Granit der ägyptischen Obelisken.
Mit dem Zitat aus dem Matthäusevangelium „Ich war ein Fremdling und ihr habt mich beherbergt“ – in Englisch, Deutsch, Türkisch und Arabisch – wird das Kunstwerk zum Symbol der Einladung an all diejenigen, die in dieser Stadt Heimat suchen und finden, kurz: es heißt willkommen.
Ebenfalls bewusst gewählt erscheint die Ausrichtung der türkischen Inschrift zur Kasseler Nordstadt – mit vielen türkischen Bewohnern und durch die Kurt-Schuhmacher-Straße wie abgeschnitten von der Innenstadt.
Der Obelisk gehört in die Mitte der Stadt. Seine universell-humanitäre Botschaft kann nicht an einen anderen Ort verpflanzt werden, ohne seine zentrale Aussage zu verlieren.
Das documenta forum unterstützt den Ankauf dieses documenta14 Kunstwerkes und seinen Verbleib auf dem Königsplatz
So können Sie den Erwerb des Obelisken unterstützen:
Es hat nun Tradition in Kassel, dass nach der jeweiligen documenta ein Kunstwerk im städtischen Außenraum mit Hilfe von Bürger-, Stiftungs- und Industriespenden angeschafft wird.
Die Stadt Kassel hat für den Ankauf des Obelisken ein Konto eingerichtet:
Kassel documenta Stadt
IBAN: DE16 5205 0353 0000 0110 99
BIC: HELADEF1KAS
Verwendungszweck Obelisk
Name und Adresse des Spenders
Wenn das Kunstwerk nicht erworben wird, werden die Gelder zurückgezahlt, deshalb bitte unbedingt Namen und Adresse angeben.
Foto: Wir danken Monika Nikolic für die Überlassung des Fotos