Die documenta 5 zeigte 1972 als erste der Reihe „Outsider Art“ – im selben Jahr als das gleichnamige Buch von Roger Cardinal erschien. Ausgestellt wurde in Kassel seinerzeit eine Nachbildung des Krankenzimmers von Adolf Wölfli. Darüber hinaus gab es weitere Bilder und Objekte aus der Sammlung der Psychiatrie Waldau bei Bern zu sehen.
Für den Ausstellungsleiter Harald Szeemann waren es eine „parallele Bildwelt“ und Beispiele für „private Mythologien“. In seinem Vortrag befragt Thomas Röske die Intentionen Szeemanns: Dessen Beschäftigung mit „Outsider Art“ durchzog sein gesamtes professionelles Leben. Beleuchtet wird auch die Bedeutung der documenta 5 für die Wahrnehmung dieser Außenseiter-Kunst. Thomas Röske (* 1962 in Reinbek) ist ein deutscher Kunsthistoriker und Ausstellungsmacher. Seit 2002 leitet er die Sammlung Prinzhorn am Universitätsklinikum Heidelberg.
Donnerstag, 24. Mai 2018, 18:30 Uhr
Ort: Gießhaus auf dem Gelände der Universität, Mönchebergstraße 5, 34127 Kassel
Eintritt frei
Begrüßung: Dr. Birgit Jooss, Direktorin des documenta archivs
Eine Zusammenarbeit mit der documenta Professur an der Kunsthochschule Kassel.
Bild: documenta 5, Blick in die Abteilung „Bildnerei der Geisteskranken“ mit Werken von Heinrich Anton Müller, 1972, Diapositiv, farbig, 24 x 36 mm, Inv.Nr.: docA_MS_d05-10037620 © documenta archiv